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Geschichte von Schungit
Das Schungitgestein selbst ist schon sehr lange bekannt. Verwendet
wurde und wird es teilweise bis heute als Baustein, als Probierstein zur
Prüfung des Reinheitsgrades von Edelmetallen und Münzen und auch als
Farbstoff in der Ikonenmalerei (Malerei von Heiligenbildern).
Doch
auch die heilenden Eigenschaften von Schungit sind schon mindestens
vierhundert Jahre bekannt. Hier einige Stationen seiner Geschichte.
Der erste Romanow
Michail Fjodorowitsch Romanow ist der Begründer der berühmten
Romanow-Dynastie. Insgesamt lenkten die Romanows stolze dreihundert
Jahre die Geschicke Russlands. Michael I. selbst war Zar von 1613 bis
1645.
Das Spannendste aber: Laut russischen Chroniken wäre seine Geburt ohne das Schungit-Gestein gar nicht möglich gewesen. Michaels Mutter, die Bojarin Xenia Iwanowna, wurde von dem damaligen Herrscher Boris Godunov in ein Kloster verbannt. Wegen der schlechten Lebensbedingungen dort erkrankte sie an Epilepsie. Schon zuvor scheint sie aber nicht sehr gesund gewesen zu sein, denn laut Überlieferungen hatte sie bereits vor der Verbannung sieben Kinder geboren, die alle sehr früh starben.
Als sie später begnadigt wurde, zeigten ihr Bauern eine „Heilquelle“, die von einem „schwarzen Stein“ genährt wurde. Davon genas die Bojarin und gebar später einen gesunden Sohn – eben den späteren Zaren und Begründer der Romanow-Dynastie Michael I. Die „Heilquelle“ selbst wurde aber bald wieder vergessen.
Man staunt: Demnach wäre die ganze Weltgeschichte ohne das Schungit-Gestein anders verlaufen.
Der erste Kurort in Russland
Erst hundert Jahre nach der Geburt Michaels I. wurde der „schwarze
Stein“ offiziell wiederentdeckt. Und zwar unter dem berühmtesten
russischen Zaren, Peter dem Großen. Etwa fünfzig Kilometer nördlich von
der heutigen Stadt Petrosawodsk, der Hauptstadt der russischen Republik
Karelien, gründete Peter der Große im Jahre 1719 den ersten russischen
Kurort überhaupt.
Die Vorgeschichte: Ein Arbeiter, der in der Gegend in einer Kupferhütte arbeitete, litt an einem schweren Herzleiden. Zufällig stieß er auf eine Wasserquelle, trank dessen Wasser drei Tage lang und heilte völlig. Das Wasser quoll aus „schwarzem Gestein“.
Als Peter I. davon erfuhr, befahl er, die Quelle untersuchen zu lassen. Bisher mussten russische Aristokraten teure Reisen nach Europa antreten, wenn sie eine Kur machen wollten. Daher suchte der Zar intensiv nach einer Möglichkeit, diesen Geldschwund zu stoppen und auch das Image seines Landes durch die Eröffnung eines eigenen Kurortes aufzuwerten.
Soldaten und andere einfache Leute wurden mit dem Wasser aus der Quelle behandelt. Nach zwei bis drei Wochen verschwanden viele Krankheiten wie Herz- und Leberleiden, Rheumatismus, Blutarmut, Skorbut, Wassersucht, psychische und viele andere Leiden vollständig.
Der Kurort bekam den Namen „Martialische Gewässer“, nach dem Kriegsgott Mars. Denn auf ausdrücklichen Befehl Peter des Großen sollten vor allem auch Soldaten mit dem Wasser behandelt werden. Der Zar muss schon zuvor von den antiseptischen (keimtötenden) Eigenschaften des Schungit-Wassers gewusst haben. In mehreren historischen Quellen wird ein Erlass Peters erwähnt, wonach Soldaten vor dem Trinken Schungitsteine in ihre Gefäße legen mussten.
Womöglich deswegen konnten die Russen in der berühmten Schlacht bei Poltawa im Sommer 1709 den Sieg über die Schweden erringen. Der Sommer 1709 war sehr heiß, das Wasser in den Gewässern wurde modrig. Es ist belegt, dass die schwedischen Soldaten vermehrt unter Magendarmerkrankungen litten, während die russischen Soldaten dank Schungit keine derartigen Probleme hatten.
Der Kurort existiert bis heute. Zur Behandlung wird das „Martialische Wasser“ heute offiziell gegen eine ganze Reihe von Krankheiten des Nervensystems, des Verdauungsapparates, des Urogenitalsystems, von Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen, Atemwegerkrankungen sowie bei Blut- und Blutkreislaufproblemen empfohlen.